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Streitet Euch!

Unsere demokratisch verfasste Grundordnung zielt darauf ab, faire und qualitätsvolle Lebensbedingungen herzustellen. Wo jedoch zunehmend diverse Haltungen, Lebenspraktiken, Werte, politische und religiöse Einstellungen sowie soziale Realitäten aufeinander treffen, müssen die Rahmenbedingungen für ein gelingendes Leben immer wieder neu verhandelt werden – und zwar nicht nur im privaten, sondern vor allem im öffentlichen Raum. Demokratie ist ein Aushandlungsprozess, der auf offene Fragen und konfliktive Positionen angewiesen ist. Er braucht Dissens und Widerspruch. Demokratie braucht Streit.

Demokratisch zu streiten bedeutet allerdings nicht, dem Gegenüber im (emotionalen) Affekt meine Meinung an den Kopf zu werfen. Gleichzeitig dürfen wir auch nicht darauf hoffen, dass Streit automatisch zu einer Lösung führt. 

Streit im demokratischen Sinne ist eine Kommunikationsmethode, die nicht auf Konsens und Einigkeit abzielt. Vielmehr geht es darum, einander im Streit besser kennen zu lernen, sich tiefer zu verstehen. Am Ende einer streiterischen Auseinandersetzung kann und darf daher durchaus ein Dissens stehen, den es auszuhalten gilt – frei nach dem Motto: Einigen wir uns darauf, dass wir uneinig sind. 

Als Katholisch-Soziale Akademie wollen wir zu einem lebendigen öffentlichen Diskurs beitragen, Themen aufgreifen, aber auch generieren und setzen. Daher möchten wir Sie mit unserer Kampagne „Streitet Euch!“ dazu einladen, mit uns und miteinander zu streiten. 

 

Zum nachlesen:

nach.gedacht "Streitet Euch!"


Veranstaltungen der Kampagne

07.12.2024

Erinnerung - Hoffnung - Compassion

20.11.2024

Was kann Kirche einer demokratischen Gesellschaft geben?

07.11.2024

Häusliche Gewalt

30.09.2024

Münsteraner Streitgespräche

27.08.2024

Die Geister unterscheiden: AfD und Katholische Soziallehre